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Propaganda auf der Spur für mehr Qualitätsjournalismus

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Propaganda-Check Spiegel Online: Treffen an der innerkoreanischen Grenze Geschenkt

Der Artikel von Spiegel Online über das Treffen von Donald Trump mit Kim Jong Un an der innerkoreanischen Grenze [1] bietet reichlich Material für eine Analyse hinsichtlich tendenziöser Berichterstattung und Propaganda-Elementen.

  1. Dramatische Inszenierung und Affinität zu Diktatoren: Der Artikel beginnt mit einer starken Betonung der dramatischen Inszenierung des Ereignisses und stellt Trumps Affinität zu Diktatoren in den Vordergrund. Diese Wortwahl und Fokussierung könnten darauf hindeuten, dass der Artikel versucht, eine negative Perspektive auf Trumps Handlungen zu vermitteln.
  2. Vergleiche mit historischen Ereignissen: Der Artikel vergleicht das Treffen mit historisch bedeutsamen Ereignissen, wie Willy Brandts Kniefall in Warschau. Diese Analogien könnten darauf abzielen, Trumps Aktionen als weniger bedeutend oder weniger authentisch darzustellen.
  3. Beschreibung von Trump als TV-Realitystar: Die Bezeichnung von Trump als „TV-Realitystar“ statt als Präsident könnte eine Herabsetzung seiner politischen Rolle und Legitimität implizieren.
  4. Verwendung wertender Adjektive: Der Artikel verwendet wertende Adjektive wie „legendär“ und „historisch“ in ironischem Kontext, was darauf hindeuten könnte, dass der Autor diese Charakterisierungen in Frage stellt.
  5. Kritik an der Substanz des Treffens: Der Artikel äußert Zweifel an der Substanz und den Ergebnissen des Treffens, was eine kritische Perspektive auf Trumps Außenpolitik nahelegt.
  6. Zitate und Meinungen: Der Artikel zitiert verschiedene Experten und Journalisten, die Trumps Handlungen kritisch betrachten. Dies könnte auf eine einseitige Auswahl von Meinungen hindeuten, die die Perspektive des Autors unterstützen.
  7. Ignorieren von Trumps positiven Aspekten: Es scheint, dass positive Aspekte oder mögliche Erfolge von Trumps Aktionen nicht hervorgehoben oder anerkannt werden, was auf eine mögliche Voreingenommenheit hindeutet.
  8. Kritik an Trumps Umgang mit Diktatoren: Der Artikel kritisiert Trumps Umgang mit autoritären Führern und impliziert, dass er diese eher umschmeichelt als sie herauszufordern. Dies könnte als Versuch gesehen werden, Trumps Führungsqualitäten in Frage zu stellen.

Insgesamt zeigt der Artikel eine starke Tendenz, Trumps Handlungen in einem negativen Licht darzustellen. Auf einer Skala von 0 bis 100 Prozent, wobei 100 Prozent eine extrem tendenziöse und propagandistische Berichterstattung darstellt, würde ich diesen Artikel bei etwa 70 Prozent einordnen. Der hohe Wert ergibt sich aus der konsequent kritischen Darstellung Trumps, der Verwendung emotional geladener Sprache und der scheinbaren Vernachlässigung gegenteiliger Perspektiven oder positiver Aspekte von Trumps Aktionen.

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