Thyssenkrupp Steel revolutioniert die Stahlproduktion: 2 Milliarden Euro Förderung für grünen Wasserstoff und die tkH2Steel-Offensive
Kann Thyssenkrupp Steel Europe mit dem Projekt tkH2Steel die Stahlindustrie dekarbonisieren und dabei Tausende Jobs sichern? Die EU-Kommission hat eine Förderung von rund 2 Milliarden Euro genehmigt, wovon der Bund und das Land Nordrhein-Westfalen jeweils massiv beitragen. Thyssenkrupp investiert selbst knapp 1 Milliarde Euro Eigenkapital. Während Aktien wie die von Thyssenkrupp potenziell steigen könnten, drohen traditionelle Kohleabhängige wie kleinere Stahlerzeuger Verluste durch regulatorischen Druck.
Das tkH2Steel-Projekt: Kern und Meilensteine
Das Herzstück von tkH2Steel ist die Integration einer weltweit einzigartigen Direktreduktionsanlage (DRI) in das größte europäische Hüttenwerk in Duisburg. Diese Anlage ist zu 100 Prozent wasserstofffähig und produziert jährlich 2,5 Millionen Tonnen direkt reduziertes Eisen (DRI). Die Inbetriebnahme ist für Ende 2026 geplant, mit vollem Betrieb 2029 bei 143.000 Tonnen grünem Wasserstoff pro Jahr – das entspricht der Füllmenge des Gasometers Oberhausen alle zwei Stunden.h2-news.de
Thyssenkrupp Steel hat bereits die SMS Group mit Engineering, Lieferung und Bau beauftragt. Dieses Tempo ermöglicht eine rasche CO2-Reduktion von bis zu 3,5 Millionen Tonnen jährlich – knapp fünf Prozent der Emissionen im Ruhrgebiet. Ein neuer Wissenspunkt: Die Anlage verzichtet frühzeitig auf Erdgas und treibt so den Aufbau einer grenzübergreifenden Wasserstoffinfrastruktur voran.
- Produktionskapazität: 2,5 Mio. t DRI/Jahr
- CO2-Einsparung: bis 3,5 Mio. t/Jahr
- Wasserstoffbedarf 2029: 143.000 t/Jahr (Strombedarf ~500 Windräder)
Förderung und politische Unterstützung: Habecks Startschuss
Vizekanzler Robert Habeck besuchte das Baugelände in Duisburg und bestätigte die Förderzusage von rund 2 Milliarden Euro – Bund und Land NRW beteiligen sich mit bis zu 1,3 Milliarden bzw. 700 Millionen Euro. Die EU-Beihilfegenehmigung war die letzte Hürde.thyssenkrupp.com Habeck lobte: „Heute ist ein guter Tag für das Klima und die grüne Industrie in Deutschland.“
Thyssenkrupp-Vorstand Bernhard Osburg betonte den Erhalt zukunftsfähiger Arbeitsplätze und die Demonstration, dass Fortschritt, Wohlstand und Klimaschutz vereinbar sind. Ein weiterer Wissenspunkt: Das Projekt dient als Blaupause für die gesamte Industrie und sichert europäische Technologiekompetenz in Spezialwerkstoffen für Energie- und Mobilitätswende.
Aufbau der Wasserstoffwirtschaft
Neben der Stahlproduktion boostet tkH2Steel die Wasserstoffinfrastruktur. Der hohe Wasserstoffverbrauch zieht Investitionen in Importleitungen und Elektrolyseure an. Statistiken zeigen: Der Strombedarf für den Wasserstoff entspricht 60 Prozent des Bedarfs Hamburgs – ein massiver Impuls für Erneuerbare Energien.
- Motor für europäische H2-Infrastruktur
- Sicherung von Industrie-Jobs in Duisburg und Umgebung
- Pionierrolle bei DRI-Technologie weltweit
Herausforderungen und Branchenumbruch
Die Stahlbranche wandelt sich radikal von Kohle zu grünem Wasserstoff. Thyssenkrupp Steel positioniert sich als Vorreiter, doch Kritiker warnen vor Verzögerungen bei Wasserstoffversorgung – ähnlich wie bei der E-Mobilität.wiwo.de Dennoch: Die Milliardenförderung minimiert Risiken. Ein dritter Wissenspunkt: Die Anlage ermöglicht klimaneutrale Spezialstähle, essenziell für Windkraft und E-Autos.
Kurze Sätze unterstreichen Dringlichkeit: Zeit ist knapp. Die EU drängt auf Dekarbonisierung. Thyssenkrupp liefert. Längere Erklärungen verdeutlichen: Ohne solche Projekte droht Jobverlust und Wettbewerbsnachteil gegenüber günstigem Importstahl aus Asien.
Beispiel: Ähnliche Initiativen wie Hybrit in Schweden zeigen Erfolge, doch tkH2Steel skaliert größer mit 2,5 Mio. t Kapazität. Statistik: Stahl verursacht 7-9 Prozent globaler CO2-Emissionen; Deutschland braucht solche Leuchtturmprojekte.
Analyse: Thyssenkrupp-Aktie kaufen – das Projekt stärkt die Bilanz durch Förderungen und grüne Premiumpreise; RWE und SMS Group halten, da sie profitieren (Wasserstofflieferung, Engineering); traditionelle Stahler wie Salzgitter verkaufen, falls untransformiert. Für die Wirtschaft: Vorteile – CO2-Reduktion, Job-Sicherung (bis 40.000 in der Lieferkette), Wachstum in Erneuerbaren (Wind/Solar-Boost); Nachteile – hohe Anfangskosten (3 Mrd. total), Abhängigkeit von grünem H2-Import, Strompreisrisiken. Zukunft: Bis 2030 Massenadoption grünen Stahls in Europa, Preise fallen durch Skaleneffekte; Thyssenkrupp als Exporteur klimaneutraler Werkstoffe – Wasserstoffnetze expandieren bis 2040, Stahlindustrie CO2-neutral.
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