Bund kündigt Initiativen für maritime Wirtschaft an: Neue Strategie, Tonnagesteuer-Erweiterung und Chancen für Investoren

Bund kündigt Initiativen für maritime Wirtschaft an: Neue Strategie, Tonnagesteuer-Erweiterung und Chancen für Investoren

Steht die deutsche maritime Wirtschaft vor einem Boom? Der Koordinator der Bundesregierung für Maritime Wirtschaft, Christoph Ploß, hat kürzlich auf der Nationalen Maritimen Konferenz angekündigt, dass der Bund eine neue europäische maritime Industriestrategie plant, um Wertschöpfungsketten zu sichern und Innovationen voranzutreiben. Gleichzeitig soll die Tonnagesteuer auf Offshore-Schiffe ausgedehnt werden, was Werften und Häfen stärken könnte. Aktien von Schiffbauern wie ThyssenKrupp Marine Systems könnten hier profitieren, während traditionelle Logistikfirmen unter Druck geraten, wenn der Fokus auf grüne Technologien wechselt.

Die neuen Initiativen im Überblick

Die Bundesregierung setzt mit mehreren Maßnahmen auf die Stärkung der maritimen Branche. Im Zentrum steht eine europäische maritime Industriestrategie, die Wertschöpfungsketten in Europa erhalten und ausbauen soll, wie Ploß der Deutschen Presse-Agentur erklärte. Dies umfasst verstärkte Investitionen in Forschung für Innovationen wie Unterwasserdrohnen und klimafreundliche Antriebssysteme.

Ein weiterer Baustein ist die Ausweitung der Tonnagesteuer – einer speziellen Gewinnermittlung für Schiffe im internationalen Verkehr – auf Offshore-Schiffe. Dadurch sollen mehr Unternehmen aus der Offshore-Windindustrie nach Deutschland gelockt werden. Deutsche Häfen könnten zu Knotenpunkten für Importe von Wasserstoff und Derivaten wie Ammoniak oder Methanol werden, unterstützt durch finanzielle Förderungen.

  • Mehr Forschungsgelder für Unterwasserdrohnen und grüne Antriebe.
  • Ausbau der Tonnagesteuer für Offshore-Bereich.
  • Förderung von Häfen als Umschlagplätze für klimafreundliche Energieträger.

Potenzial sehen Experten zudem im Bau von Konverterplattformen für den Offshore-Energietransport, einem Markt mit Milliardenumsatz für deutsche Werften.

Historischer Kontext: Von der Maritime Agenda 2025 zur aktuellen Strategie

Die neuen Ankündigungen bauen auf der Maritime Agenda 2025 auf, die das Bundeskabinett 2017 beschloss. Diese umfasste neun Handlungsfelder wie Technologieführerschaft, maritime Energiewende und Industrie 4.0. Sie zielte auf Innovationskompetenz in Schiffbau, Seeschifffahrt und Hafenwirtschaft ab, angesichts von Digitalisierung und Klimaschutz.

Ergänzt wird dies durch die Maritime Forschungsstrategie 2025, die Förderprogramme wie MARITIME.green für Umweltverträglichkeit und MARITIME.zeroGHG für klimaneutrale Schifffahrt bereitstellt. Seit 2023 liegt der Fokus auf FuE-Investitionen über den Schiffslebenszyklus.

Drei neue Wissenspunkte verdeutlichen die Entwicklung:

  • Die Strategie integriert EU-Ansätze wie ‚Blauen Wachstum‘ und zielt auf Treibhausgasneutralität bis 2050 ab.
  • Förderung querschnittlicher Felder: GreenShipping, smarte Technologien und Echtzeit-Sicherheit.
  • Streit mit Ländern um Hafeninvestitionen: Bund gibt nur 38 Millionen Euro jährlich, Bedarf liegt bei 500 Millionen.

Innovationen und Marktchancen in der Branche

Die Initiativen pushen technologische Fortschritte. Unterwasserdrohnen könnten den Offshore-Windsektor revolutionieren, wo Deutschland führend ist. Konverterplattformen für Energie-Transport aufs Festland eröffnen Werften wie Lower Saxony’s Emden-Region Milliardenmärkte. Statistisch wächst der globale Offshore-Windmarkt auf über 100 Gigawatt bis 2030, mit Deutschland als Schlüsselakteur.

Beispiel: ThyssenKrupp Marine Systems baut bereits Marine- und Küstenwachschiffe, profitiert von Sondervermögen Verteidigung. Fallstudie aus Bremerhaven: 1,35 Milliarden Euro Investition in militärische Infrastruktur, kritisiert von anderen Küstenländern, stärkt aber lokale Wertschöpfung.

Kritik kommt von ZDS und DGB: Zu wenig für Häfen, während Ploß Länder zu mehr Eigeninvestitionen aus dem Sondervermögen auffordert. Dennoch: Die 14. Nationale Maritime Konferenz am 29./30. April in Emden diskutiert diese Punkte intensiv.

Fazit-Analyse: Kaufen Sie Aktien von ThyssenKrupp Marine Systems und Meyer Werft, da Offshore- und grüne Schiffe boomen; halten Sie Hapag-Lloyd für Übergang, verkaufen Sie reine Frachtlogistiker ohne Green-Tech-Fokus wie einige kleinere Reedereien. Für die Wirtschaft entstehen Vorteile wie 100.000+ hochqualifizierte Jobs und Energiewende-Boost, Nachteile sind hohe Anfangsinvestitionen und Länderstreitigkeiten, die Verzögerungen riskieren. Zukünftig erwarten wir EU-weite Harmonisierung bis 2030, mit Deutschland als Leader in zeroGHG-Schifffahrt und Wasserstoff-Häfen – ein Wachstum von 5-7% jährlich in der Branche.

Keywords: Maritime Strategie, Tonnagesteuer, Offshore-Wind, Schiffbau-Innovationen, Energiewende

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