BlackRock TCP Capital richtet Portfolio neu aus – was die sinkende Quote notleidender Kredite für Dividendenjäger bedeutet

BlackRock TCP Capital richtet Portfolio neu aus – was die sinkende Quote notleidender Kredite für Dividendenjäger bedeutet

Eine zweistellige Dividendenrendite, stabile Ausschüttungen – und nun eine deutlich gesunkene Quote notleidender Kredite: Die Neuausrichtung des Portfolios von BlackRock TCP Capital Corp. (TCPC) rückt den Business-Development-Company-Spezialisten schlagartig in den Fokus einkommensorientierter Anleger. Während viele Dividendenwerte unter steigenden Refinanzierungskosten leiden, schafft TCPC den Spagat aus hoher Ausschüttung und verbesserter Kreditqualität. Die zentrale Frage für Investoren: Ist jetzt der Zeitpunkt, die Aktie zu kaufen, oder ist ein Teil der guten Nachrichten bereits eingepreist, sodass Halten oder sogar Gewinnmitnahmen sinnvoller sind?

BlackRock TCP Capital im Überblick: BDC mit Fokus auf Direktkredite

BlackRock TCP Capital ist eine in den USA gelistete Business Development Company (BDC), die überwiegend erstrangig besicherte Kredite an mittelständische Unternehmen in den USA vergibt. Der Ertrag für Aktionäre speist sich primär aus den Zinserträgen dieser Kreditportfolios, die wegen der BDC-Struktur zu einem großen Teil als Dividende ausgeschüttet werden müssen.

Die Aktie wird u. a. an deutschen Börsen unter der WKN US09259E1082 gehandelt und ist damit auch für europäische Privatanleger leicht zugänglich. Laut aktuellen Schätzungen liegt die erwartete Dividendenrendite (DIVe) auf Basis 2025 im Bereich von deutlich über 10 %, wobei Kennzahlenanbieter wie comdirect eine erwartete Dividendenrendite von rund 18 % ausweisen[3].

BlackRock TCP Capital kombiniert damit drei Eigenschaften, die in der aktuellen Marktphase besonders gesucht sind:

  • Hohe laufende Ausschüttung (zweistellige Dividendenrendite)
  • Variabel verzinste Kreditportfolios, die von höheren Zinsen profitieren
  • Verbesserte Kreditqualität durch die jüngste Portfolioneuausrichtung

Diese Kombination macht TCPC aus Sicht vieler Dividendeninvestoren zu einem potenziellen Gewinner – während klassische Zinsverlierer wie Wachstumswerte ohne Gewinne oder hochverschuldete REITs tendenziell im Nachteil sind.

Die Neuausrichtung des Portfolios: Weniger notleidende Kredite, mehr Qualität

Der zentrale Treiber der aktuellen Story ist die erfolgreiche Portfolioneuausrichtung, mit der BlackRock TCP Capital den Anteil notleidender bzw. unterperformender Kredite spürbar reduziert hat. Nach Angaben des Unternehmens ging der Anteil der Kredite im Non-Accrual-Status (also ohne Zinszahlung) im Jahresverlauf 2025 deutlich zurück[4][7].

In einem von Investing.com aufgegriffenen Unternehmensbericht wird hervorgehoben, dass TCPC sein Portfolio aktiv umgeschichtet, Problemengagements reduziert und die Gewichtung erstrangig besicherter, variabel verzinster Kredite erhöht hat[4]. Dadurch sank der Anteil der notleidenden Kredite auf Portfolioebene, während die durchschnittliche Kreditqualität und die Besicherung zunahmen[4][7].

Neue Wissenspunkte aus den jüngsten Veröffentlichungen und Analystenkommentaren:

  • Non-Accruals deutlich gesunken: Der Anteil der Kredite im Nichtverzinsungsstatus liegt inzwischen im niedrigen einstelligen Prozentbereich des Portfoliowertes, was im BDC-Sektor als vergleichsweise robust gilt[4][7].
  • Höherer Anteil erstrangig besicherter Kredite: TCPC hat konsequent auf First-Lien-Finanzierungen (Senior Secured Loans) umgeschichtet. Diese Kredite stehen in der Kapitalstruktur an erster Stelle und weisen historisch geringere Ausfallverluste auf[4].
  • Verschiebung zu variabel verzinsten Engagements: Ein Großteil des Portfolios besteht aus variabel verzinsten Krediten, die mit dem Leitzins mitsteigen. In Kombination mit der sinkenden Problemquote erhöht das den stabilen Zinsertrag bei gleichzeitig gesenktem Kreditrisiko[4][10].

Für Investoren ist das entscheidend: Eine sinkende Quote notleidender Kredite bedeutet niedrigere Wertberichtigungen, mehr Planungssicherheit bei den Cashflows und damit eine bessere Deckung für Dividenden.

Quartalszahlen 2025: Solide Erträge trotz Neuausrichtung

Die Neuausrichtung hat sich bereits in den jüngsten Quartalszahlen niedergeschlagen. Für das dritte Quartal 2025 meldete BlackRock TCP Capital ein bereinigtes Nettoinvestitionsergebnis (Adjusted Net Investment Income) von rund 0,30 USD je Aktie, womit der BDC leicht unter dem ersten Halbjahr, aber weiterhin stabil unterwegs ist[4][7][8].

Laut Berichten von finanzen.net zu den jüngsten Quartalszahlen lag das EPS im dritten Quartal bei etwa 0,29 USD pro Aktie[8]. Gleichzeitig blieb das Nettoinvestitionsergebnis robust und deckte die regulären Dividendenzahlungen, inklusive Sonderdividenden, komfortabel ab[2][4][8].

Wesentliche Punkte aus den jüngsten Quartalen:

  • Net Investment Income (NII) pro Aktie lag in den Quartalen 2025 in einer Spanne von ca. 0,30 bis 0,38 USD je Aktie[2][4][8].
  • Reguläre Quartalsdividenden lagen in 2025 typischerweise bei 0,25 USD je Aktie, ergänzt um Sonderdividenden von 0,04 USD je Aktie[2].
  • Damit lag das NII im Regelfall über der Summe der regulären und Sonderdividenden – ein starkes Signal für die Nachhaltigkeit der Ausschüttungspolitik[2][4].

Der Markt honoriert insbesondere, dass die Neuausrichtung offenbar nicht zu einem Einbruch des Zinsertrags geführt hat. Stattdessen stellt TCPC schrittweise auf ein resilienteres Portfolio um, ohne die Dividendenbasis zu gefährden.

Dividendenprofil: Selten hohe Rendite mit zunehmender Qualität

Für Dividendeninvestoren ist BlackRock TCP Capital vor allem aus einem Grund spannend: Die laufende Rendite ist außergewöhnlich hoch. Daten von spezialisierten Dividenden-Trackern zeigen für 2025 eine ausgeschüttete Summe von bisher rund 0,77 EUR je Aktie, bei einer Dividendenrendite von knapp unter 24 % auf Basis des jeweiligen Kurses[5].

Wichtige Kennzahlen zur Dividendenhistorie:

  • Dividendenrendite (TTM) liegt aktuell bei rund 23–24 %[5].
  • In 2024 wurden insgesamt etwa 1,36 EUR je Aktie ausgeschüttet[5].
  • Die Dividende wird quartalsweise gezahlt (März, Juni, September, Dezember)[5][6].
  • TCPC zahlt seit über zehn Jahren kontinuierlich Dividende und hat in den letzten drei Jahren die Ausschüttung schrittweise erhöht[5][6].

Ein weiterer Wissenspunkt: Analystenschätzungen zu TCPC unterstellen auch für 2025 und 2026 ein weiterhin hohes Ausschüttungsniveau, bei einem prognostizierten KGV (2025e) im einstelligen Bereich und einer erwarteten Dividendenrendite deutlich im zweistelligen Bereich[3][10]. Das signalisiert, dass der Markt einerseits das Risiko des BDC-Modells einpreist, andererseits aber Spielraum für Neubewertung besteht, wenn die Qualität des Portfolios nachhaltig verbessert bleibt.

Marktblick: Wie ordnet sich TCPC im BDC- und Kreditmarktumfeld ein?

BDCs wie BlackRock TCP Capital sind im Kern ein Vehikel, um Privatanlegern Zugang zu Private Credit und Mittelstandsfinanzierungen zu geben. In Zeiten höherer Zinsen sind Direktkredite an Unternehmen besonders lukrativ, da Kupons und Margen deutlich über klassischen Unternehmensanleihen liegen – allerdings zum Preis eines höheren Kreditrisikos.

Die Neuausrichtung von TCPC zeigt exemplarisch einen breiteren Trend im BDC-Sektor:

  • Verschiebung zu höher besicherten Krediten, um Ausfallrisiken in einem potenziell schwächeren Konjunkturumfeld abzufangen.
  • Fokus auf variabel verzinste Exposures, um die Profitabilität bei hohen Leitzinsen zu maximieren.
  • Aktiver Umgang mit Problemkrediten, durch Verkäufe, Restrukturierungen und Abschreibungen.

Während einige BDCs derzeit mit steigenden Non-Accrual-Raten kämpfen, signalisiert TCPC mit der gesunkenen Quote notleidender Kredite, dass die Risikosteuerung vergleichsweise gut funktioniert[4][7]. Das kann zu einer relativen Outperformance führen – sowohl beim Kurs als auch bei der Ausschüttungsstabilität.

Chancen für Aktionäre: Warum die Neuausrichtung ein Katalysator sein kann

Für Aktionäre von BlackRock TCP Capital ergeben sich aus der Portfolioneuausrichtung mehrere potenzielle Vorteile:

  • Stabilere Cashflows: Sinkende Non-Accruals bedeuten, dass ein größerer Teil der ausstehenden Kredite ordnungsgemäß verzinst wird. Das erhöht die Planbarkeit der Zinserträge und senkt die Wahrscheinlichkeit von Dividendensenkungen.
  • Niedrigeres Kreditrisiko: Mehr erstrangig besicherte Kredite und geringere Problemquoten bedeuten im Insolvenzfall höhere Rückflüsse. Das kann Wertberichtigungsbedarf und NAV-Schwankungen reduzieren.
  • Bewertungsfantasie: Bleibt der positive Trend stabil, könnte der Markt das Risiko von TCPC niedriger einstufen – was Spielraum für ein Aufschmelzen des Abschlags zum Nettoinventarwert (NAV) lässt.
  • Kombination aus Income und potenziellem Kurshebel: Die zweistellige Dividendenrendite ist bereits attraktiv. Kommt eine allmähliche Multiple-Expansion hinzu, ergibt sich für Langfristinvestoren ein ausgesprochen interessantes Chance-Risiko-Profil.

Analystenprognosen deuten auf ein moderates Kurspotenzial hin: Kursziele im Bereich um 6 USD pro Aktie implizieren ein Aufwärtspotenzial von einigen Prozent gegenüber aktuellen Niveaus, bei gleichzeitig hoher laufender Rendite[1]. Langfristige Prognosemodelle unterstellen zudem einen leicht steigenden fairen Wert bis Ende des Jahrzehnts, bevor die Schätzungen unsicherer werden[1].

Risiken: Wo die Neuausrichtung nicht zaubern kann

Trotz aller positiven Signale bleibt TCPC ein zyklischer Finanztitel mit spezifischen Risiken:

  • Konjunktur- und Rezessionsrisiko: Gerät der US-Mittelstand stärker unter Druck, können Ausfälle wieder steigen – trotz besserer Besicherung.
  • Zinswende: Sinkende Leitzinsen reduzieren mittelfristig die Ertragskraft variabel verzinster Kredite. Das könnte Druck auf NII und damit auf die Dividende ausüben.
  • Struktur des BDC-Modells: BDCs müssen einen Großteil der Gewinne ausschütten und können Wachstumsinvestitionen nicht einfach aus zurückbehaltenen Gewinnen finanzieren. Das macht sie abhängig von Kapitalmarktbedingungen bei Neuemissionen oder Verschuldung.
  • Bewertungs-Risiko: Die hohe Dividendenrendite reflektiert bereits ein Risiko-Discount. Fällt der Rückenwind aus Zinsen oder Kreditqualität weg, kann der Kurs erneut unter Druck geraten.

Für Anleger bedeutet das: Die Neuausrichtung reduziert Risiken, aber sie eliminiert sie nicht. TCPC bleibt ein Titel für Anleger mit erhöhter Risikobereitschaft, die Volatilität und potenzielle Dividendenkürzungen grundsätzlich aushalten können.

Welche Aktien kaufen, halten oder verkaufen? – Konkrete Einschätzung zu TCPC

Mit Blick auf BlackRock TCP Capital und vergleichbare Dividendenwerte lässt sich aus den vorliegenden Daten und Nachrichtenlage folgende Einordnung ableiten:

BlackRock TCP Capital (TCPC)

Aus Sicht eines einkommensorientierten Investors spricht die Kombination aus hoher Dividendenrendite, gedeckter Ausschüttung und gesunkener Non-Accrual-Quote klar zugunsten eines Kaufs bzw. Aufstockens.

  • Bewertung: Ein einstelliger KGV-Bereich auf Basis 2025e in Verbindung mit zweistelliger Dividendenrendite deutet auf attraktives Chancen-Risiko-Verhältnis hin[3][10].
  • Qualitätstrend: Die verbesserte Kreditqualität ist ein struktureller Pluspunkt, der auch zukünftige Krisen abfedern kann[4][7].
  • Dividendenprofil: Quartalsdividenden plus gelegentliche Sonderdividenden, die bislang vom Net Investment Income gut gedeckt wurden[2][5][6].

Fazit auf Einzeltitelebene: Für risikobewusste Einkommensinvestoren ist TCPC derzeit eher ein Kauf als ein reiner Haltewert. Wer bereits investiert ist, hat wenig Anlass zum Verkauf, solange die Non-Accrual-Quote niedrig bleibt und das NII die Dividende deckt.

Gewinner- und Verlierersegmente im Umfeld der TCPC-Story

Über TCPC hinaus lassen sich aus der Entwicklung einige sektorale Tendenzen ableiten:

  • Potenzielle Gewinner (tendenziell kaufen/übergewichten): BDCs und Private-Credit-Plattformen mit gesunkenem Non-Accrual-Anteil und hoher Quote erstrangig besicherter, variabel verzinster Kredite. Diese Titel profitieren ähnlich wie TCPC von der aktuellen Zinslandschaft und guter Risikosteuerung.
  • Neutral bis Halten: Finanztitel mit moderater Kreditrisikoexponierung und stabilen Dividenden, aber ohne klaren Qualitätssprung im Portfolio. Hier ist Selektivität gefragt.
  • Potenzielle Verlierer (tendenziell reduzieren/verkaufen): Dividendenwerte, die auf stark verschuldete, zinssensitive Geschäftsmodelle setzen (etwa Teile des REIT- oder Hochzinsanleihe-Segments), ohne den Kreditrisikotrend glaubhaft verbessert zu haben. Hier steigt das Risiko von Dividendenkürzungen, wenn die Finanzierungskosten dauerhaft hoch bleiben.

Makroökonomische Folgen: Vor- und Nachteile für die Gesamtwirtschaft

Die Neuausrichtung von BlackRock TCP Capital ist mehr als nur eine Unternehmensmeldung – sie zeigt, wie sich der Private-Credit-Markt insgesamt an ein anspruchsvolles Umfeld anpasst.

Vorteile für die Wirtschaft

  • Stabilere Unternehmensfinanzierung: Wenn BDCs wie TCPC das Kreditrisiko durch bessere Besicherung und aktive Portfoliosteuerung im Griff behalten, bleibt der Finanzierungskanal für mittelständische Unternehmen offen. Das unterstützt Investitionen und Beschäftigung.
  • Geringere Systemrisiken: Ein sinkender Anteil notleidender Kredite reduziert die Gefahr, dass Kreditprobleme einzelner Sektoren auf das gesamte Finanzsystem überschwappen.
  • Effiziente Kapitalallokation: Höhere Risikoprämien und striktere Kreditprüfung sorgen dafür, dass Kapital verstärkt in wirtschaftlich tragfähige Projekte fließt – ineffiziente Schuldner werden konsequenter ausgesiebt.

Nachteile und mögliche Nebenwirkungen

  • Strengere Kreditstandards: Unternehmen mit schwächerer Bonität werden es künftig schwerer haben, an Kapital zu kommen. Das kann Innovationen hemmen, wenn junge, risikoreichere Firmen keinen Zugang erhalten.
  • Abhängigkeit vom Private Credit: Je stärker die Mittelstandsfinanzierung von BDCs und Private-Credit-Fonds abhängt, desto anfälliger wird die Realwirtschaft für Schocks in diesem Segment.
  • Überhitzungsrisiko: Der anhaltende Renditehunger institutioneller und privater Anleger kann dazu führen, dass zu viel Kapital in Private Credit fließt und Kreditstandards in späteren Zyklen wieder aufgeweicht werden.

Ausblick: Wie geht es mit TCPC und dem BDC-Sektor weiter?

Für BlackRock TCP Capital und vergleichbare BDCs zeichnen sich mehrere Szenarien ab:

  • Basisszenario: Die US-Wirtschaft wächst moderat, die Zinsen bleiben relativ hoch, fallen aber langsam. In diesem Umfeld dürfte TCPC weiterhin solide Net-Investment-Einkommen erzielen, wobei die Dividenden leicht angepasst, aber grundsätzlich gehalten werden können. Die gesunkene Non-Accrual-Quote spricht dafür, dass Ausfälle beherrschbar bleiben.
  • Positivszenario: Weiche Landung der Wirtschaft, starke Kreditdisziplin und weiter sinkende Problemkredite. In diesem Fall könnte TCPC seine Bewertungsabschläge abbauen, der Kurs sich dem NAV stärker annähern und die Dividendenrendite über Kursanstiege etwas zurückgehen – bei gleichzeitig hohem Total Return.
  • Negativszenario: Deutliche Rezession in den USA, steigende Unternehmensausfälle im Mittelstand. Dann würden Non-Accrual-Quoten wieder steigen, Wertberichtigungen zunehmen und Dividendensenkungen wären möglich – selbst bei besserer Besicherung. TCPC wäre aufgrund der Neuausrichtung zwar robuster als ein Teil der Konkurrenz, aber nicht immun.

Langfristig ist davon auszugehen, dass Private Credit und BDCs eine immer wichtigere Rolle in der Unternehmensfinanzierung spielen. Für Anleger bedeutet das: Titel wie BlackRock TCP Capital werden zu strategischen Bausteinen für Einkommensportfolios – vorausgesetzt, sie demonstrieren dauerhaft disziplinierte Kreditvergabe und aktives Risikomanagement, so wie es die jüngste Neuausrichtung nahelegt.

Für Anleger mit Fokus auf laufende Erträge bietet BlackRock TCP Capital derzeit ein selten attraktives Paket: zweistellige Dividendenrendite, verbesserte Kreditqualität und ein Management, das bereit ist, das Portfolio aktiv auf ein robusteres Fundament zu stellen. Wer heute einsteigt oder bestehende Positionen ausbaut, sollte sich der Zyklizität des Modells bewusst sein – wird aber im Gegenzug mit einem potenziell überdurchschnittlichen Einkommensstrom belohnt. Aus Portfoliosicht spricht vieles dafür, TCPC als Beimischung zu kaufen oder zu halten, während man schwächer positionierte Zins- und Kredittitel eher reduziert. Auf Gesamtwirtschaftsebene deutet die Entwicklung darauf hin, dass der Private-Credit-Markt erwachsener wird: strenger bei der Risikoauswahl, aber stabiler in der Finanzierung. Entscheidend für die nächsten Jahre wird sein, ob BDCs wie TCPC diesen Kurs diszipliniert halten – dann könnte die aktuelle Neuausrichtung der Auftakt für einen nachhaltigeren, investorenfreundlicheren Zyklus im Mittelstandskreditgeschäft sein.

Kommentar abschicken

Das hast du vielleicht verpasst