Neue Alzheimer-Medikamente Kisunla und Leqembi revolutionieren den frühen Krankheitsstadium-Markt: Umsatzpotenzial für Eli Lilly und Eisai/Biogen

Neue Alzheimer-Medikamente Kisunla und Leqembi revolutionieren den frühen Krankheitsstadium-Markt: Umsatzpotenzial für Eli Lilly und Eisai/Biogen

Stellen Sie sich vor, ein Medikament könnte das Fortschreiten der Alzheimer-Krankheit um Monate verzögern – bei Millionen Betroffenen weltweit. In Deutschland sind seit September 2025 Leqembi (Lecanemab) von Eisai und Biogen und seit November 2025 Kisunla (Donanemab) von Eli Lilly verfügbar, die erste Zulassungen neuer Antikörper-Therapien seit über 20 Jahren. Der globale Alzheimer-Markt könnte bis 2030 auf über 13 Milliarden US-Dollar wachsen, mit Eli Lilly und Eisai als Gewinnern, während traditionelle Pharmafirmen wie Pfizer möglicherweise Marktanteile verlieren.

Die Zulassungsodyssee der neuen Alzheimer-Therapien

Die Genehmigungen von Leqembi und Kisunla markieren einen Meilenstein nach jahrelangen regulatorischen Hürden. Leqembi erhielt im Januar 2023 eine vorläufige Zulassung in den USA, die vollständige folgte im Juli 2023. In Europa war der Weg komplizierter: Nach einer anfänglichen Ablehnung im Juli 2024 gab der EMA-Ausschuss im November 2024 eine positive Empfehlung, bestätigt im Februar 2025. Seit dem 15. April 2025 ist es EU-zugelassen und seit 1. September 2025 in Deutschland verfügbar – nur von spezialisierten Neurologen verordbar.[5]

Kisunla wurde im Juli 2024 in den USA zugelassen. Die EMA lehnte zunächst im März 2025 ab, kehrte aber im Juli 2025 um. Seit 25. September 2025 EU-zugelassen, startete es im November 2025 in Deutschland. Beide Medikamente zielen auf Amyloid-Plaques im Gehirn ab und sind ausschließlich für das frühe Stadium (MCI oder beginnende Demenz) indiziert.

  • Phase-3-Studie CLARITY AD für Leqembi zeigte eine Verlangsamung des kognitiven Abbaus um 27% nach 18 Monaten.
  • TRAILBLAZER-ALZ 2 für Kisunla demonstrierte bis zu 35% Verlangsamung bei niedrigem Tau-Spiegel.
  • Beide erfordern monatliche Infusionen und MRT-Überwachung wegen Risiken wie ARIA (Hirnschwellungen/Blutungen).

Wirkungsweise und klinische Evidenz im Detail

Diese monoklonalen Antikörper binden lösliches und plaqueförmiges Beta-Amyloid, reduzieren Ablagerungen und verlangsamen den neuronalen Verlust. Neu ist die Tau-Abhängigkeit bei Kisunla: Therapie endet bei ausreichender Plaque-Reduktion, potenziell kostensparend. Leqembi könnte bald subkutan via Autoinjektor verfügbar sein, wie seit August 2025 in den USA zugelassen.[4]

Statistiken untermauern den Fortschritt: In Deutschland leiden 1,8 Millionen an Demenz, 70% Alzheimer. Früherkennung per Bluttests könnte die Zielgruppe auf 200.000–300.000 erweitern. Eine Fallstudie aus der CLARITY AD-Studie: Patienten verbesserten sich im ADAS-Cog-Score um 1,2 Punkte, verglichen mit Verschlechterung um 1,6 bei Placebo.

  • Vorteile: Erste Therapien seit Memantin (2002), verzögern Symptome um 5–7 Monate.
  • Herausforderungen: ARIA-Risiko bei 24% (Leqembi), höher bei ApoE4-Trägern; Kosten: ca. 26.000 €/Jahr pro Patient.
  • Weiterentwicklungen: Blarcamesin (Small Molecule) scheiterte am 12.12.2025 beim CHMP, Re-Examination möglich.[3]

Markt- und Wirtschaftsimpact

Der Pharma-Markt explodiert: Analysten prognostizieren für Donanemab 2,7 Milliarden US-Dollar Umsatz bis 2030 für Eli Lilly. Leqembi könnte 10 Milliarden erreichen. In Deutschland übernehmen Krankenkassen Leqembi schrittweise, doch enge Indikation und Überwachung bremsen den Boom. Pfizer, ohne eigenes Amyloid-Medikament, könnte durch Partnerschaften oder Generika profitieren, bleibt aber hinterher.

Vergleich der Player:

  • Eli Lilly: Kisunla als Game-Changer, Aktie +15% post-Zulassung.
  • Eisai/Biogen: Leqembi-Netzwerkaufbau, aber Biogen schwächer nach Aducanumab-Fiasko.
  • Andere: Roche (Gantenerumab gescheitert), Merck in Pipeline.

Sicherheitsprofile und Patientenauswahl

Beide Therapien fordern präzise Diagnostik: Amyloid-PET oder Liquor, plus genetisches Screening. ARIA tritt bei 10–36% auf, tödlich selten (0,5%). Langzeitdaten fehlen; keine Heilung, nur Verlangsamung.[1][2]

Für Investoren: Kauft Eli Lilly (LLY) und Eisai (ESAIY) für Umsatzexplosion durch Marktpenetration; haltet Biogen (BIIB) wegen etablierter Position, verkauft Pfizer (PFE) – kein direktes Alzheimer-Asset, Fokus auf Onkologie. Wirtschaftlich: Vorteile durch reduzierte Pflegekosten (bis 50 Mrd. €/Jahr EU-weit), Jobwachstum in Biotech/Diagnostik; Nachteile hohe Preise belasten Gesundheitssysteme, Ethikfragen bei ApoE4-Exklusion. Zukunft: Bis 2030 Bluttests + Kombitherapien (z.B. mit Anti-Tau), personalisierte Medizin dominiert, Markt >20 Mrd. USD, Heilung via Gen-Editing denkbar ab 2035.

Keywords: Alzheimer-Medikamente, Kisunla, Leqembi, Eli Lilly, Amyloid-Antikörper

Kommentar abschicken

Das hast du vielleicht verpasst