×

Nachfolge von Jerome Powell an der Spitze der US-Notenbank: Trumps Kandidatenliste wächst – Analyse, Chancen und Risiken

Nachfolge von Jerome Powell an der Spitze der US-Notenbank: Trumps Kandidatenliste wächst – Analyse, Chancen und Risiken

Wer löst Jerome Powell an der Spitze der US-Notenbank ab? Pünktlich zur aktuellen Zinspolitik und schwankenden Märkten sorgt die Kandidatensuche von Donald Trump für Diskussionen. Schon jetzt gilt klar: Die Entscheidung über den neuen Chef der Federal Reserve wird weitreichende Folgen für Konjunktur, Weltfinanzen und das Selbstverständnis amerikanischer Wirtschaftspolitik haben.

Anstieg der Kandidaten: Wer steht auf Trumps Liste?

Der US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump hat seine Kandidatenliste für die Nachfolge von Jerome Powell offenbar nochmals verlängert. Nach neuesten Berichten umfasst die Liste rund zehn Namen, wobei aktuell drei Favoriten stark diskutiert werden: Kevin Hassett (Direktor des Nationalen Wirtschaftsrats), Christopher Waller (amtierender Fed-Direktor) und Kevin Warsh (ehemaliger Fed-Direktor). Alle wurden von Trump explizit als Befürworter niedriger Zinsen genannt, was der Ex-Präsident zur Bedingung für den Chefposten gemacht hat.

  • Laut Insidern wird insbesondere Christopher Waller zunehmend als aussichtsreichster Kandidat angesehen – zuletzt berichtet etwa Bloomberg, dass sich Waller als Favorit herauskristallisiere.
  • Trump selbst erwähnte öffentlich die sogenannten „zwei Kevins“ (Hassett und Warsh), ohne den dritten festzulegen.
  • Kevin Warsh, zum Beispiel, genießt laut Trump „hohes Ansehen“ und wird derzeit als Ökonom an der renommierten Hoover Institution und an der Stanford Business School beschäftigt. Seine Kritik am aktuellen Fed-Kurs und seine optimistische Sicht auf Amerikas Wirtschaft stehen im Fokus der aktuellen Debatte. Ausführlicher Überblick dazu beim Spiegel.

Welche Kriterien und Ziele verfolgt Trump?

Trump hat die Messlatte für seinen Favoriten deutlich markiert: Die kommende Fed-Führung muss offen für weitere Zinssenkungen sein. Im Zentrum stehen daher Kandidaten, die eine lockere Geldpolitik unterstützen. Das ist politisch untermauert – niedrigere Zinsen sollen Konjunktur und Arbeitsmarkt stabilisieren, Investitionen fördern und Trumps wirtschaftspolitische Ziele untermauern. Kritiker warnen allerdings, dass eine anhaltende Zinssenkung bei zu hohem Inflationsdruck Risiken birgt.

Markteinfluss und Reaktionen

Die Veröffentlichung und Erweiterung der Liste hat unmittelbaren Einfluss auf die globalen Finanzmärkte. Schon Spekulationen über einen möglichen Wechsel an der Spitze der Federal Reserve sorgen für Volatilität an den Börsen. Die Märkte erwarten mit Spannung, wie ein neuer Fed-Chef die geldpolitische Strategie gestalten würde: Mehr Flexibilität für expansivere Maßnahmen oder Stabilität und Inflationskontrolle? Ein aktueller Einblick dazu auch bei den Wirtschaftsnachrichten.

Mögliche Konsequenzen und Herausforderungen

Mit der Personaldebatte um die Fed-Spitze sind Chancen und Risiken verbunden:

  • Vorteile: Viele Ökonomen begrüßen Reformbereitschaft und Engagement für ein dynamisches Zinsumfeld, was Investitionen stärken kann.
  • Nachteile: Eine ausschließlich marktfreundliche Zinspolitik birgt die Gefahr, strukturelle Inflationsprobleme zu verschärfen und das Vertrauen in die Unabhängigkeit der Notenbank zu erschüttern. Gerade die politische Einmischung in geldpolitische Fragen wird kritisch beobachtet.
  • Besonders im Fokus steht die Frage nach der internationalen Glaubwürdigkeit der Fed. Sollte eine Neubesetzung unter Trump vor allem politischen Wünschen folgen, könnte dies zu Unsicherheiten und Schwankungen im Dollar führen.

Aus Sicht der Finanzmedien und Analysten dürften unter einer solchen Führung insbesondere Sektoren profitieren, deren Geschäftsmodell von günstigen Krediten und hoher Investitionsbereitschaft abhängt, etwa Immobilien, Innovation und Konsum.


Letzten Endes steht mit der Personalwahl an der Fed-Spitze eine richtungsweisende Entscheidung bevor: Je nach neuem Chef könnte die Zentralbank US- und Weltwirtschaft stärker stimulieren, zugleich aber die Inflation riskieren. Wirtschaftstreibende, die auf günstige Finanzierung hoffen, sehen der Entscheidung optimistisch entgegen. Zugleich erwarten Fachleute, dass eine politisierte Fed größere Marktschwankungen und Vertrauensprobleme mit sich bringen könnte. Die Zukunft wird davon abhängen, inwiefern die neue Leitung geldpolitische Unabhängigkeit und Flexibilität verbinden kann. Klar ist: Die Debatte berührt nicht nur Amerika, sondern ganze Märkte und Gesellschaften weltweit.

Kommentar veröffentlichen