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Heuchelei

Heuchelei – ist die Vortäuschung nicht vorhandener Gefühle. Dies macht sich besonders in Corona-Zeiten sehr bemerkbar. Ich nenne es Gesundheitsheuchelei oder sollte man es lieber Coronaheuchelei nennen?

Jede Zahl aus der Statistik kann man negativ oder positiv erscheinen lassen. So bedient sich die Presse diesem Tricks und nutzt es, um zu verharmlosen oder zu dramatisieren.

Positiv: Bislang sind mit Corona nicht mal 9.000 Menschen in Deutschland gestorben und täglich werden es immer weniger.

Negativ: Bislang sind an Corona allein in Deutschland mehr als 8.000 Menschen gestorben und täglich kommen noch mehr dazu.

Fakt ist aber, dass in Deutschland jedes Jahr etwa eine Million Menschen sterben an verschiedensten Krankheiten und Unfällen. Viele diese Tote wurden gezielt durch Werbung verursacht, die wir täglich begegnen. Von Produkten, die wir täglich selbst kaufen. Wir haben uns schon so daran gewöhnt, dass die tausende Corona-Tote uns schlimmer erscheinen als hunderttausende Tode, die an anderen Krankheiten sterben. Dabei sind wir selbst als Gesellschaft dafür verantwortlich.

Die gleiche Kassiererin, die jeden ermahnt eine Maske zu tragen und einen Einkaufswagen zu nehmen, um alle zu schützen, schleudert täglich durch ihre Kasse Produkte, die für mehr Tote verantwortlich sind. Hinter Ihrem Rücken läuft Werbung für Waren, die Täglich über 330 Menschen in Deutschland umbringen. Also weit viel mehr als an Corona an einem durchschnittlichen Tag in Deutschland!

Die Industrie hat die Politik so fest im Griff und kann sie durch Arbeitslose, Parteispenden und Lobbyismus erpressen, dass wir schon mal über 20.000 offizielle Diabetes-Tote im Jahr einfach mal „übersehen“ und schieben die Verantwortung jedem Bürger selbst in die Schuhe. Bei Corona muss der Staat aufpassen und jedem Bürger vorschreiben wie und wann er die Maske zu tragen habe, ob und wie er nach Draußen darf und schränkt sowohl die Arbeit aller Betriebe ein, als auch die Grundrechte alle Menschen, die unantastbar seien. Aber warum tut er das bei anderen Krankheiten nicht?

Die Forscher um PD Dr. Wolfgang Rathmann gehen sogar von etwa 175.000 Diabetes-assoziierte Todesfälle im Jahr 2010 aus, davon 137.950 Todesfälle an dem Typ-2-Diabetes, also an Zuckerkrankheit. Dies würde bedeuten, dass jeder fünfte in Deutschland an Folgen von Diabetes stirbt und das wäre sieben Mal mehr als die offizielle Statistik zugibt.

Am Rauchen und an den Folgen sterben etwa 120.000 Menschen im Jahr. Dabei sterben 3.000 Menschen allein durch Passivrauchen. Dies bedeutet, dass in den letzten 10 Jahren drei Mal mehr Menschen in Detuschland ohne selbst zu rauchen gestorben sind als an COVID-19. Die Raucher haben diese Menschen umgebracht. Werden sie zur Verantwortung gezogen? Sind die gestorbenen Menschen nicht so Wertvoll, dass man sie vor Rauchern schützen sollte? Dass man auf Außenwerbung für Tabakwaren oder Nikotinhaltige Substanzen ganz verzichtet? Dass man keine Display-Werbung an der Kasse laufen lässt, um die Kinder neugierig zu machen? Dass man keine Zigaretten zur Schau stellt, um die Raucher immer wieder zu verführen? Fühlen sich die Raucher, die in den letzten 10 Jahren ohne Rücksicht geraucht haben für diese 30.000 Tote verantwortlich? Würden die rauchenden Menschen, die an Maske-Tragen erinnern, auf Rauchen verzichten, um selbst diese Menschen zu schützen?

Würden die Mütter oder Erzieher im Kindergarten auf Vergabe von Süßigkeiten verzichten? Auf Nutella mit 54% Zucker – mehr als die Hälfte der ganzen Dose! Auf die Gummibärchen mit über 45% Zucker? Sind diese Menschen und eigene Kinder nicht so viel Wert, um sie davor so zu schützen wie vor Corona? Wie kann eine Mutter dem Kind eine Maske aufsetzen und gleichzeitig eine „leckere Capri-Sonne“ mit 6,5 Stück Würfelzucker kaufen?

Ich sehe das so, dass sowohl die Politik und auch die Gesellschaft ihre Augen vor anderen Krankheiten nicht verschließen sollen und Maßnahmen treffen müssen, die mindestens in Ihrer Relation zu der Anzahl der Toten stehen. Wenn am Rauchen im Jahr 13 Mal mehr Menschen sterben als bis jetzt an COVID-19 (Stand 11.07.2020), dann sollten auch die Gegenmaßnahmen also mindestens um 13 Mal höher sein als für Corona. Wenn so viele Milliarden als Hilfspakete verteilt werden können, dann ist sicherlich noch viel Geld da, um auch gegen andere Krankheiten vorzugehen.

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