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Faktencheck: Kontensperrung von Boris Reitschuster

Beim Journalisten Boris Reitschuster, der jahrelang vorher in Moskau gearbeitet hat und bereits dort regierungskritisch, damals noch gegenüber Kreml, berichtet hat, erlebt nun in Deutschland täglich ein Déjà-vu. Nun wurde sein Konto bei der ING-DiBa ohne Begründung gekündigt.

Für die selbsternannten s.g. Faktenchecker aus dem Internet, die sich nicht um Fakten, sondern um politische Stimmungsmache bemühen, ist die Sache „klar“. Wer braucht schon Fakten, wenn man als selbsternannte Faktenfinder diese einfach (er)finden kann. Faktenfinder sind darauf spezialisiert Fakten zu finden, die öffentliche Meinung in die „richtige“ Richtung lenken sollen, auch wenn sie weder überprüfbar sind, noch stimmen.

Meistens arbeitet man wie z.B. der „Volksverpetzer“ mit demagogischen Tricks (Strohmann-Scheinargumenten, Framing und simpler Diffamierung), die nur darauf abzielen sich und andere in bestimmter Meinung zu verfestigen, ohne faktenbasiert argumentieren zu müssen. Man wiederholt alles dann mehrmals wie Mantra (der rechtspopulistische NAME, So rechtsextrem ist NAME), damit das beim Leser auch irgendwann so sitzt, dass er das nicht mehr hinterfragt.

So behauptet man einfach, dass ING-DiBa das Konto von Reitschuster gesperrt hat, nur weil er darüber Spenden gesammelt habe, dies jedoch von den AGB nicht abgedeckt sei. Man kann dabei weder diese Behauptung belegen, noch die Spenden selbst nachweisen. Aus dem einfachsten Grund, die Spenden werden über eine ganz andere Bank gesammelt, zuerst war das DKB, dann N26. Wobei auch diese Bank ihm bereits Probleme bereitet hat, obwohl ein Geschäftskonto sowohl bei ING-DiBa als auch bei N26 möglich sind.

Man verbreitet bewusst aktiv diese noch nicht bestätigte und überprüfte Information (Desinformation) weiter und wiederholt sie tausendfach in Blogs und bei Twitter, um das bei einem bestimmten Personenkreis als „Fakt“ zu etablieren. Keiner prüft hier nach, ob Reitschuster die Spenden über ING-DiBa sammelt, doch alle verlinken auf AGB von ING-DiBa mit der Begründung, er habe dagegen verstoßen. Obwohl nicht mal ING-DiBa selbst dies als Grund angibt.

Fakt ist, dass ING-DiBa das Konto ohne Nennung von Gründen gekündigt hat und nicht wegen Verstoßes gegen AGB. Dies kann man in der Stellungnahme von ING-DiBa nachlesen.

Fakt ist, dass Boris Reitschuster die Spenden nicht über ING-DiBa, sondern über N26 gesammelt hat. Was man auf der Website von Reitschuster immer noch einsehen kann.

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